Die Begleitung von Menschen in existenziellen Grenzsituationen
Heimat und Fremde bekommen eine ganz neue Dimension, wenn der Mensch durch ein akutes Ereignis oder eine Erkrankung aus seiner vertrauten Lebensbahn geworfen wird.
Was trägt, wenn die sichere Lebensgrundlage durch eine existenzielle Grenzerfahrung erschüttert wird und alle Bausteine des Lebenshauses zusammenbrechen?
Unser Zusammenleben ist geprägt von Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, Kulturen und Religionen. Das macht unser Leben so einzigartig, vielseitig und so kostbar an Erfahrungen.
Doch was wissen wir von einander, wenn ein Mensch aus einem anderen Kulturkreis in unserer Mitte ernsthaft erkrankt und sein Leben sich mit großer Wahrscheinlichkeit in absehbarerer Zeit dem Ende zuneigt? Welche Möglichkeiten haben wir, ihm angemessen beizustehen? Welche Begleitung brauchen der Mensch und auch seine Angehörigen?
Interkulturelle Hospizarbeit (IKHO)
Bei vielen älteren Migrantinnen und Migranten kommt vermehrt der Wunsch auf, auch die letzte Lebensphase in Deutschland zu verbringen.
Während in der Altenpflege kultursensible Angebote zunehmen, finden sich in der Palliativ- und Hospizversorgung entsprechende Angebote eher selten. Mit dem Projekt Interkulturelle Hospizarbeit IKHO soll der Zugang für Menschen aus Drittstaaten zur Palliativversorgung und zu Hospizdiensten verbessert werden.
Das Projekt erstreckt sich über eine Laufzeit von 3 Jahren und wird aus den Mitteln des Europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) gefördert.
Das Projekt IKHO hat im Juni 2016 den 2. Platz beim Zukunftspreis der Verband der Ersatzkassen vdek e.V. belegt. Darüber freuen wir uns sehr! Das Magazin Spezial dazu finden Sie auf der Seite: www.big-essen.de/interkulturelle-hospizarbeit-ikho/presse-und-veroeffentlichungen/
Mit IKHO werden
IKHO wird vom BiG Bildungsinstitut gemeinsam mit den Teilprojektpartnern „die pflegezentrale“ aus Duisburg und dem Verein „pro wohnen“ der Stadt Oberhausen organisiert und zusätzlich mit dem ambulanten Hospiz Oberhausen e. V., dem Hospizdienst am Alfried Krupp Krankenhaus Essen, der Hospizbewegung Duisburg-Hamborn e.V. und dem ambulanten Hospizdienst Pallium der Kliniken Essen-Mitte durchgeführt.